Studienfahrt der Q2 in Dresden
Q2 auf Studienfahrt in Dresden
Auch dieses Jahr ging es für die Q2 wieder auf Studienfahrt. Aufgrund der immer noch anhaltenden Corona-Pandemie entschloss sich die Schule, anders als in den vergangenen Jahren, für ein innerdeutsches Ziel. Zur Auswahl standen mehrere Städte, wobei wir uns schlussendlich für die sächsische Landeshauptstadt entschieden.
Neu war dieses Jahr allerdings auch, dass die gesamte Stufe zusammen gefahren ist, anstatt wie sonst üblich im Rahmen der Leistungskurse. Aufgrund der Corona-Pandemie ist viel gemeinsame Zeit verloren gegangen und wir hatten weniger Möglichkeiten, uns gegenseitig kennen zu lernen. Das sollte sich jetzt ändern.
Bereits eine Woche nach den Sommerferien ging es los in Richtung Elbflorenz. Nach einer langen Busfahrt kamen wir im strömenden Regen in Dresden an, sodass viele von uns die Zeit auf den Zimmern erst einmal zum Trocknen der Klamotten nutzten. Nach dem ersten kleineren Stimmungstief ging es dann gegen Abend zum Großen Garten, um eine Partie Minigolf zu spielen.
Am nächsten Tag wurde es kulturell, als wir an einer Stadtführung teilnahmen. Neben dem Zwinger und der Frauenkirche besuchten wir viele weitere historische Sehenswürdigkeiten, während uns der Guide die Geschichte der Stadt näherbrachte. Am Nachmittag besuchten wir dann das Dresdener Hygienemuseum. Zugegeben, der Name schreckt etwas ab und so waren wir erst einmal skeptisch, als wir uns auf den Weg machten. Doch die Skepsis war unbegründet, denn das Museum überraschte uns alle sehr positiv. Während der Führung erfuhren wir viel über die Geschichte der Medizin, den menschlichen Körper und unsere Sinne. Durch viele interaktive Experimente, die die Besucherinnen und Besucher durchführen konnten, wurden die Themen noch interessanter und greifbarer. Bei einem Experiment zum Beispiel, wurden von zwei Personen gleichzeitig die Gehirnströme gemessen. Je entspannter man war, desto schneller rollte eine kleine Kugel in Richtung des anderen Spielers. Ziel war es also, durch Gelassenheit die kleine Kugel in den Bereich des Gegenspielers zu bewegen. Abends ging es für uns zurück in das Hostel, wo wir in der Rooftop-Bar noch ein bisschen mit den Lehrerinnen und Lehrern zusammensaßen. Bei ein paar Cocktails kamen alle auf ihre Kosten.
Während der Studienfahrt versuchten wir, für alle LKs einen thematischen Bezug zum Programm zu erstellen. So hatten wir am Donnerstagvormittag die Gelegenheit, entweder den Botanischen Garten zu erkunden oder mit unserer Sportlehrerin Yoga im Großen Garten zu machen. Viele waren von der großen Biodiversität und der Gestaltung des Botanischen Gartens beeindruckt.
Obwohl wir während der gesamten Studienfahrt viel Programm hatten, bekamen wir auch genug Gelegenheit, die Stadt in kleinen Gruppen allein zu erkunden. Nach dem Vormittagsprogramm gab es zum Beispiel eine dieser Gelegenheiten und so entschied ich mich mit meiner Gruppe, vor dem nächsten Programmpunkt etwas essen zu gehen. In der schönen Innenstadt gibt es mehr als genug Gelegenheit dazu.
Gegen Nachmittag trafen wir uns alle wieder und gingen zur Gläsernen Manufaktur von VW. Dort erwartete uns eine Führung durch die Produktionsstätte der Elektroautos des VW-Konzerns. Zu Beginn erklärte uns die Mitarbeiterin, was diese Manufaktur konkret für den Umweltschutz tut. Das klang allerdings mehr nach Greenwashing, also einer PR-Strategie mit dem Ziel eines meist unbegründeten nachhaltigen Images. Große Ideen für den Klimaschutz fehlten. Dafür war die eigentliche Führung in der Manufaktur deutlich interessanter. Dort wurde uns der Fertigungsprozess der ID-Modelle gezeigt – von der Ankunft der Karosserie bis hin zur Hochzeit. Wir hatten außerdem die Möglichkeit, kritische Fragen bezüglich Nachhaltigkeit der Akkus oder des finanziellen Aspektes zu stellen. Denn die meisten Elektroautos sind sehr teuer und zielen eher auf wohlhabendere Kunden ab, als finanzierbar für die breite Masse zu sein. Die Führung endete damit, dass einer unserer Lehrerinnen eine Probefahrt mit einem der Autos angeboten wurde.
Eigentlich war geplant, dass wir in der sächsischen Schweiz wandern gehen, was aufgrund der Waldbrände zu der Zeit aber nicht möglich war. Deswegen mussten wir umplanen. Nach dem Frühstück im Hostel fuhren uns unser Busfahrer und unsere Busfahrerin am Mittwoch zur Festung Königstein, die früher vornehmlich als Gefängnis genutzt wurde. Wie der Name schon nahelegt, liegt die Festung auf einem großen Felsen am Rande der Elbe. Sie ist erstaunlich groß und bietet eine schöne Sicht in Richtung Sächsische Schweiz. Auch dort bekamen wir eine Führung, um etwas über die lange Geschichte der Festung zu lernen. Wer findet Geschichten über Ritter und Hofdamen nicht interessant? Danach hatten wir in einem Dorf in der Nähe Zeit, etwas essen zu gehen, bevor wir in die Schlauchboote stiegen, um über die Elbe zu paddeln. Wir hatten somit trotz der Waldbrände die Möglichkeit, die Sächsische Schweiz vom Wasser aus zu erkunden. Trotz des anfänglichen Hinweises, diese Tour sei nicht als Rennen gedacht, hatten die anwesenden Sportlehrerinnen und -lehrer andere Pläne, sodass es nach der Tour eine spontane Siegerehrung im Bus gab.
Am nächsten Freitagmorgen ging es dann für uns zurück in Richtung Schermbeck. Unser Lied der Woche: „Griechischer Wein“.
Tom Marquas Q2